„Werden gezwungen, Technologie kostenlos abzugeben“: 700 Mio. Euro Strafe für Apple und Meta
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Wirtschaft“Werden gezwungen, Technologie kostenlos abzugeben“: 700 Mio. Euro Strafe für Apple und MetaTrotz angespannter transatlantischer Beziehungen verhängt die EU erstmals eine Strafe von insgesamt 700 Millionen Euro gegen Apple und Meta im Rahmen des DMA.Die EU-Kommission hat einmal mehr empfindliche Strafen verhängt – dieses Mal gegen Apple und Meta. Insgesamt 700 Millionen Euro, 500 für Apple und 200 für Meta, wegen Verstößen in den digitalen Märkten der EU, deren Regelungen die Kommission als verletzt ansieht. Der Digital Markets Act ist der Stein des Anstoßes, der unter anderem verhindern soll, dass Unternehmen eine besondere marktbeherrschende Stellung erreichen und falls doch, dass Wettbewerber nicht benachteiligt werden.Apple und Meta sind die ersten Unternehmen, die nach dem DMA bestraft werden. Ihnen wird nun eine Frist von 60 Tagen gewährt, um die von der EU-Kommission aufgezählten Beanstandungen abzustellen. Jedoch können sowohl Apple als auch Meta den Entscheid vor Gericht anfechten, und Apple kündigte bereits an, dass man davon Gebrauch machen wird. Bis dahin wird wohl wenig passieren – auch für Kunden. Europäische Mac-Nutzer etwa warten seit der Einführung darauf, ihre iPhones mit dem MacOS steuern zu können. Apple hat das nie freigeschaltet, weil es „rechtliche Unsicherheiten“ in der EU gibt.Apple und der AppstoreDer hermetisch abgeriegelte Appstore ist beim Verfahren gegen Apple auch das, was die EU-Kommission bemängelt. Apple müsse zumindest andere Appstores zulassen. Das findet Apple aber unfair und sieht sich gezwungen, Technologie kostenlos abzugeben. „Wir haben Hunderttausende von Entwicklungsstunden investiert und Dutzende von Änderungen vorgenommen, um diesem Gesetz zu entsprechen“, so das Unternehmen aus Cupertino. Man wirft der EU-Kommision vor, Zielvorgaben ständig anzupassen.Meta und der ConsentDie Strafe für Meta folgt aus deren Entscheidung, als Reaktion auf EU-Vorgaben ein Bezahlmodell einzuführen, damit die Daten von Nutzern bei Werbepartnern von Meta nicht verarbeitet werden. Das ist laut der EU-Kommission so logischerweise nicht gedacht gewesen und auch nicht mit EU-Regularien vereinbar. Auch Meta ist unzufrieden und wirft der EU vor, dass man amerikanische Unternehmen benachteiligt. Ob Meta in Berufung geht, war noch nicht klar.Techkonzerne im FokusDie Urteile sind auch im aktuellen transatlantischen Gemenge nicht ganz trivial, wenngleich auch amerikanische Behörden zunehmend gegen die Übermacht von Techkonzernen vorgehen. Jüngst erst hatte Google erneut erfahren, dass US-Gerichte die Werbestellung als Monopol einstufen und in Großbritannien gab es für die Monopolstellung bereits eine Strafe von 5,8 Milliarden Euro. US-Präsident Trump hatte die EU gewarnt, Strafen, Zölle und Gebühren gegen US-Konzerne zu verhängen.Artikel teilenPer E-Mail versenden